Die Urtikaria, auch Nesselfieber oder Nesselsucht genannt, macht sich als stark juckenden Hautausschlag bemerkbar. Sie kann als Folge einer allergischen Reaktion auftreten, aber auch andere Auslöser haben, wie zum Beispiel physikalische Reize (Kälte), psychische Belastung (Stress) oder eine Autoimmunreaktion (Abwehrreaktion gegen körpereigene Substanzen).
Symptome
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Symptome
Symptome
Urtikaria, auch Nesselfieber oder Nesselsucht genannt, ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit einer grossen Vielfalt an Ursachen. Sie ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Quaddeln und/oder Angioödemen, wie nach dem Kontakt mit Brennnesseln. Eine Quaddel ist eine klar abgegrenzte Schwellung der Haut, die meist von einer Rötung umgegeben ist und mit einem starken Juckreiz oder Brennen einhergeht. Die Quaddeln entwickeln sich innerhalb weniger Minuten und sind von flüchtiger Natur, da sich die Haut innerhalb von 1 bis 24 Stunden wieder normalisiert. Angioödeme sind Schwellungen der unteren Hautschicht, die sich im Gegensatz zu Quaddeln langsam entwickeln und mehrere Tage lang bestehen können.
Symptome
Entstehung
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Entstehung
Entstehung
Obwohl die Urtikaria eine relativ häufige Erkrankung ist, ist ihre Entstehung nur wenig verstanden. Man weiss jedoch, dass bei der Urtikaria gleich wie bei einer klassischen Allergie (z.B. Heuschnupfen) das Immunsystem mit einer unnatürlich hohen Ausschüttung von Histamin reagiert. Diese Ausschüttung fördert die Entwicklung von juckenden Quaddeln und/oder Angioödemen. Die Urtikaria kann aufgrund von unterschiedlichen Reizen ausgelöst werden, wie z.B. Allergene, Infektionen, Kälte, Stress aber auch autoimmunologisch.
Entstehung
Auftreten
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Auftreten
Auftreten
Man schätzt, dass etwa jede fünfte Person einmal im Leben von Urtikaria betroffen ist. Jährlich ist etwa 1% der Weltbevölkerung davon betroffen, und sie kann in allen Altersgruppen auftreten. Je nach Typ der Urtikaria sind Frauen etwas mehr betroffen als Männer.
Auftreten
Klassifizierung und Auslöser
Die Urtikaria wird nach ihrer Dauer und ihrer Auslöser eingeteilt: Die akute Form dauert weniger als 6 Wochen, die chronische Form dauert mehr als 6 Wochen. Weiter unterscheidet man zwischen einer induzierbaren und einer spontanen Urtikaria.
Induzierbare Urtikaria
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Induzierbare Urtikaria
Induzierbare Urtikaria
Die induzierbare Urtikaria ist durch eindeutige Auslöser gekennzeichnet. Folgende Typen von induzierbarer Urtikaria sind bekannt:
Urticaria factitial (Dermographismus)
Kälte-Urtikaria
Druckurtikaria
Licht/Sonnen-Urtikaria
Wärme-Urtikaria
Vibrationsurtikaria
Cholinerge Urtikaria (z.B. nach körperlicher Anstrengung, emotionalem Stress)
Kontakt-Urtikaria
Aquagene Urtikaria
durch Medikamente ausgelöste Urtikaria
Induzierbare Urtikaria
Spontane Urtikaria
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Spontane Urtikaria
Spontane Urtikaria
Bei einigen Patientinnen und Patienten mit spontaner Urtikaria entwickeln sich Symptome ohne eindeutige Auslöser, die Ursachen sind meistens unbekannt. Medikamente, Infektionen oder Stress können die Symptome auslösen oder verstärken, aber die Auslöser sind nicht eindeutig, da ihr Vorhandensein nicht immer Symptome hervorruft und die Symptome auch ohne die Auslöser entstehen können.
Spontane Urtikaria
Diagnose
Ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt ist bei der Diagnose von allen Urtikariatypen wichtig. Die Diagnostik unterscheidet sich je nach Urtikariatyp.
Akute Urtikaria
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Akute Urtikaria
Akute Urtikaria
Bei einer akuten Urtikaria ist meistens keine aufwendige Diagnostik nötig, da die Krankheit in der Regel innerhalb von maximal sechs Wochen von selbst abklingt. Nur wenn der Verdacht besteht, dass die Urtikaria induzierbar ist und ein bestimmter Auslöser die Symptome verursacht (zum Beispiel Insektengift, Nahrungsmittel oder Medikamente), sind möglicherweise weitere Abklärungen sinnvoll. Wichtig ist den Kontakt mit dem Auslöser zu meiden.
Akute Urtikaria
Chronische Urtikaria
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Chronische Urtikaria
Chronische Urtikaria
Bei der chronischen Urtikaria ist die Diagnostik aufwändiger. Bei Verdacht auf induzierbare Urtikara werden verschiedene Provokationstests durchgeführt. Bei spontaner Urtikaria haben die Untersuchungen zum Ziel, andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschliessen, sowie mögliche Ursachen und Auslöser zu identifizieren.
Chronische Urtikaria
Behandlung
Das Ziel der Behandlung ist das vollständige Abklingen von Symptomen. Bei den induzierbaren Formen sind die Auslöser wenn möglich zu vermeiden. Internationale Leitlinien empfehlen als ersten Behandlungsschritt Antihistaminika der neusten Generation, wie zum Beispiel BILAXIN® Lingual. Bei unkontrollierten Symptomen, kann die Urtikaria zusätzlich mit Medikamenten behandelt werden, die die überschiessende Reaktionen des Immunsystems weiter eindämmen. Bei schweren Urtikaria-Schüben werden ausserdem systemische Kortikosteroide eingesetzt.